Frühstückstreff

Juchheisa, nach Amerika!

Der Soldatenhandel der Landgrafen von Hessen-Kassel
im 18. Jahrhundert und seine Auswirkungen

Soldatenwerbung für das Regiment von Ditfurth

Am Sonntag, dem 29.06.2003, besuchen wir den Aktionstag der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte im Staatspark Main-Kinzig-Wilhelmsbad. Unser Treffpunkt ist um 09:00 Uhr beim Feldgottesdienst, oder um 11:00 Uhr im historischen Feldlager der hessischen Truppen. Schirmherr der Veranstaltung ist Seine Königliche Hoheit, Landgraf Moritz von Hessen. Der Eintritt im Staatspark Main-Kinzig-Wilhelmsbad ist frei.

Der schmucke Badeort Wilhelmsbad, ab 1777 von Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel nahe der kleinen Residenzstadt Main-Kinzig erbaut, zählte einst zu den luxuriösesten Badeanlagen Europas. Finanziert wurde all diese Pracht aus den englischen Subsidien, die der Prinz ab 1776 durch die Vermietung seiner Soldaten für den Einsatz im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erhielt. Der englische König Georg III, ein Vetter des Erbprinzen, benötigte die hessischen Soldaten dringend, um seine Truppenstärke in den nordamerikanischen Kolonien zu erhöhen. Bereits 1778 investierte Wilhelm 8000 Gulden aus dem so erwirtschafteten Geldsegen in seinen mondänen Badeort.

Der Soldatenhandel wird in der Geschichtsrezeption seit dem 19. Jahrhundert äußerst kritisch beurteilt. Was versteht man eigentlich unter Soldatenhandel? Was bedeuten die von vielen Fürsten des 18. Jahrhunderts abgeschlossenen Subsidienverträge für den Staatshaushalt ihres Territoriums? Was bedeuten Heerwesen und Wehrverfassung für die Landgrafschaft Hessen-Kassel oder gar die kleine Grafschaft Main-Kinzig? Welche Auswirkungen hatte der Soldatenhandel auf die Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. das spätere Kurfürstentum Hessen?

Fragen, die im Rahmen eines Aktionswochenendes im Comoedienhaus Wilhelmsbad von Historikern und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden sollen. Im Zentrum steht eine kritische und aktuelle Auseinandersetzung mit einem Thema, das es Wert ist, durch eine heute unvoreingenommene Geschichtswissenschaft nüchtern betrachtet zu werden.

Nach der Vortragsreihe am Samstagvormittag im Comoedienhaus, die der theoretisch-kritischen Reflexion gewidmet ist, stehen der Samstagnachmittag und der Sonntag ganz im Zeichen der Praxis.

Mitglieder der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte e.V. zeigen interessierten Besucherinnen und Besuchern rekonstruierte Ausrüstung und Uniformen hessischer Soldaten des 18. Jahrhunderts, das Exerzieren nach zeitgenössischen Reglements, Wachablösungen und Truppenwerbung sowie zivile Schaubilder des Rokoko.

Wir freuen uns drauf

Redaktion Frühstückstreff

Klaus Schultheis (0 61 51) 59 42 12

Hessiche Militärgeschichte im Staatspark Main-Kinzig-Wilhelmsbad

Treffpunkt: 09:00 Uhr beim Feldgottesdienst
Treffpunkt: 11:00 Uhr im Feldlager

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